Wenn Emotionen auf den Magen schlagen – und der Körper nach Beruhigung ruft
Wenn der Magen drückt, spannt oder sich wie zugeschnürt anfühlt, denkt man oft zuerst an Nahrung, Stress oder eine mögliche Unverträglichkeit. Doch was, wenn all das nicht reicht, um wirkliche Besserung zu spüren?
Was, wenn die Beschwerden tiefer sitzen – im Nervensystem?
Nervensystem beruhigen ist für viele Menschen mit Magenproblemen kein Luxus, sondern ein notwendiger Weg zurück zur Gesundheit. Denn wer einen nervösen Magen, chronische Gastritis oder unklare Bauchschmerzen erlebt, merkt oft: Der Körper spricht – und er tut das deutlich.
Vielleicht geht es dir ähnlich: Du hast schon vieles ausprobiert. Du achtest auf deine Ernährung, warst bei Ärzt:innen, hast vielleicht sogar schon therapeutische Unterstützung gesucht. Und doch bleibt dieses Gefühl im Bauch: Druck. Enge. Flauheit. Vielleicht sogar Angst.
In diesem Beitrag erfährst du, wie stark dein Nervensystem mit deinem Magen verbunden ist – und warum es so wichtig ist, das Nervensystem nicht nur zu verstehen, sondern auch ganz konkret zu beruhigen, damit dein Bauch sich endlich wieder sicher anfühlen kann.
✨ Wenn der Bauch spricht – und keiner versteht ihn
Viele Menschen, die mit mir arbeiten, erzählen von einem dauerangespannten Bauch – ohne klare Diagnose. Oder die Diagnose lautet: „nervöser Magen“, „funktionelle Gastritis“, „Reizmagen“.
Was all diese Begriffe gemeinsam haben: Es gibt keine organische Ursache, aber das Leiden ist real.
Der Magen ist ein sehr empfindsames Organ. Er reagiert auf alles, was du erlebst – bewusst und unbewusst.
Streit, innere Anspannung, Überforderung, nicht gefühlte Emotionen: All das landet im Bauch.
Das liegt nicht an dir. Das liegt an der engen Verbindung zwischen deinem Bauch und deinem Nervensystem.
Im Bauch sitzt nicht nur ein Teil deines Immunsystems – dort liegt auch das sogenannte „Bauchhirn“: ein Netz aus Millionen von Nervenzellen, das direkt mit deinem zentralen Nervensystem verbunden ist.
Wenn du viel inneren Druck spürst – oder viel „geschluckt“ hast, was emotional nie verarbeitet wurde – dann meldet sich dein Magen. Nicht als Gegner, sondern als Signalgeber.
Und genau hier setzt ein neuer Weg an: Nicht gegen die Symptome arbeiten, sondern mit deinem Körper.
Nervensystem beruhigen, um den Magen zu entlasten – und dich wieder in dir selbst wohlzufühlen.
Warum das Nervensystem so entscheidend ist
Dein autonomes Nervensystem reguliert alles, was in deinem Körper unbewusst abläuft: Verdauung, Atmung, Herzschlag, Muskelspannung.
Wenn du dich sicher und entspannt fühlst, aktiviert sich der sogenannte Parasympathikus – er steht für Regeneration, Verdauung, Ruhe.
Wenn du dich bedroht fühlst – auch nur innerlich, durch Gedanken oder alte Erinnerungen – übernimmt der Sympathikus: dein Stresssystem.
Dein Magen reagiert direkt auf diesen Wechsel.
Im Stressmodus wird die Magensäure erhöht, die Muskulatur zieht sich zusammen, die Verdauung wird unterdrückt.
Und das Fatale: Dein Körper kann unterscheiden, ob die Bedrohung „echt“ oder „nur innerlich“ ist – aber dein Nervensystem kann es nicht.
Deshalb ist es so entscheidend, Wege zu finden, das Nervensystem zu beruhigen – nicht nur gedanklich, sondern körperlich erfahrbar.
Wie du dein Nervensystem beruhigen kannst – und damit deinen Magen entlastest
Es braucht keinen großen Umbruch. Kein neues Lebenskonzept.
Oft sind es die kleinen, regelmäßigen Impulse, die deinem Körper helfen, wieder in Balance zu kommen.
Hier findest du einfache, aber wirkungsvolle Wege, dein Nervensystem zu beruhigen – ganz besonders, wenn dein Magen dauerhaft mitreagiert.
1. Tiefer, bewusster atmen
Atmung ist der direkteste Zugang zu deinem Nervensystem.
Wenn du flach atmest (was in Stresszuständen ganz normal ist), bleibt dein Körper im Alarmmodus.
➡️ Leg eine Hand auf deinen Bauch. Atme langsam ein und spüre, wie sich dein Bauch nach außen bewegt.
Atme doppelt so lange aus wie ein – z. B. 4 Sekunden ein, 8 Sekunden aus.
Wiederhole das 3–5 Minuten, am besten mehrmals täglich.
Das ist keine Technik – das ist Regulation.
2. Den Bauch berühren und halten
Viele Menschen mit Magenbeschwerden vermeiden es, den Bauch zu berühren. Zu unangenehm. Zu viel Spannung.
Und genau da darf sich etwas ändern.
➡️ Leg beide Hände sanft auf deinen Bauch.
Sprich innerlich: Ich sehe dich. Ich bin da. Du darfst weicher werden.
Das ist kein magischer Trick – sondern ein Signal an dein Nervensystem: Es ist okay, loszulassen.
3. Vagusnerv aktivieren – mit Tönen, Singen oder Summen
Der Vagusnerv ist der „Beruhigungsnerv“ im Körper. Und er liebt Schwingung.
Summen, Brummen, Singen – das alles wirkt direkt auf ihn ein.
➡️ Summe 3 Minuten lang ein einfaches „mmm“, „ngngng“ oder „Aaaah“.
Dabei darfst du die Hand auf deinem Brustbein oder Bauch lassen.
Du wirst spüren, wie sich dein System verändert.
Auch das hilft, dein Nervensystem zu beruhigen – ganz sanft und spürbar.
Fühlen statt Grübeln
Viele in deiner Situation haben schon alles verstanden.
Das Denken ist oft nicht das Problem – es ist das Fühlen.
➡️ Nimm dir jeden Tag ein paar Minuten Zeit, um zu spüren – nicht zu denken.
Was fühlst du im Bauch? Was zeigt sich da? Ohne Urteil. Einfach nur wahrnehmen.
Vielleicht mit dem Satz: Ich höre dir zu, auch wenn ich es noch nicht verstehe.
Das schafft Raum – und Raum bringt Entspannung.
Rituale schaffen – Wiederholung beruhigt
Dein Nervensystem liebt Wiederholung.
Ein fester Tagesbeginn, eine abendliche Selbstberührung, eine bestimmte Atemsequenz – all das hilft, dein Nervensystem zu beruhigen und dem Magen Sicherheit zu signalisieren.
Magen, Emotionen und Nervensystem – alles gehört zusammen
Du musst nichts weghaben. Du musst auch nichts „wegbekommen“.
Dein Körper arbeitet mit dir – nicht gegen dich.
Dein Magen trägt Dinge für dich, die du lange nicht fühlen konntest.
Und je mehr du dein Nervensystem beruhigst, desto mehr erholt sich auch dein Magen.
Es geht nicht darum, perfekt reguliert zu sein.
Es geht darum, dich sanft zurückzuholen. In Verbindung. In Spürbarkeit. In Erleichterung.
💛 Möchtest du dein Nervensystem nicht nur beruhigen, sondern auch emotionale Spannungen im Bauch nachhaltig lösen?
In meiner Begleitung „Emotionen lösen“ arbeiten wir dort, wo dein Körper die Geschichten festhält – im Bauch, im Magen, im Nervensystem.
Ganz ohne Druck, ohne Analyse – mit viel Raum für das, was gefühlt werden will.
Gemeinsam schauen wir, was dein System braucht, um loszulassen.
Damit der Druck im Bauch weichen darf – und du dich wieder leichter und verbundener fühlst.
👉 Wenn dich das anspricht, dann schau mal hier.
Ich freue mich auf dich, herzlich Friederike